Pünktlich und bei strahlendem Sonnenschein machten sich am 16. September 23 Mitglieder des Dorfvereins Freudwil auf die Reise. Im Car wurden Gipfeli verteilt und Kaffee serviert.
Ohne Stau am Gubrist kamen wir um kurz vor 10 Uhr in Pratteln an. Am Eingang der Saline Schweizerhalle hatten wir genügend Zeit, uns im schönen Laden des Besucherzentrums umzuschauen und uns mit verschiedenen Salzen und Spezialitäten der Region einzudecken. Nun teilten wir uns in zwei Gruppen auf und wurde im Betrieb herumgeführt. Das war sehr interessant und wir lernten viel Neues über Salz. Zum Beispiel:
- das Wort Halle in einem Ortsnamen zeigt, dass in dieser Ortschaft Salz abgebaut wird (Schweizerhalle, Schwäbisch Hall)
- Salz ist vor Millionen von Jahren entstanden und lagert seither unter der Erde. Ganz sicher braucht es kein Ablaufdatum, das ist eine Erfindung unserer Bürokratie.
- Im Wort Salär steckt das Wort Salz, da die Besoldung der römischen Legionäre zu einem Teil aus Salz bestand.
- Salz war unglaublich teuer früher und wurde auf den Salzstrassen durch ganz Europa transportiert.
- Jahrhundertelang war die Schweiz auf Salzimporte angewiesen. 1836 wurde in Muttenz Salz entdeckt. 1909 wurde dann der Grundstein für die heutige moderne und nachhaltige Salzversorgung der Schweiz gelegt.
In der Verdampferanlage war es ausnahmsweise ganz still, da die Turbinen in Revision waren. Das Steinsalz der Schweiz wird heute durch Siede- bzw. Laugentechnik gewonnen. Dabei werden Bohrungen in die Salzschichten in 140 bis 400 Meter Tiefe vorgenommen und Trinkwasser hinabgepumpt. Die daraus gewonnene Salzlösung, die sogenannte Sole, wird an die Oberfläche gepumpt und erhitzt. Durch die Verdampfung der Sole kristallisiert das Salz aus und es bleibt reines, feines Salz. Die rund 130 Mitarbeitenden produzieren pro Tag 900 Tonnen hochwertiges Salz für Haushalte, Landwirtschaft, Industrie und Pharmaprodukte.
Wir besichtigten das Salzlager, wo das Streusalz für den Winter untergebracht ist. Zum Schluss rutschten wir, wie die Bergarbeiter früher in den Salzminen, eine hölzerne Rutschbahn hinunter in die untere Etage.
Nun machten wir uns auf den Weg an den Rhein, einfach die Strasse überqueren, zur Schiffhaltestelle Schweizerhalle. Pünktlich kam das Schiff «Rhystärn» an und wir wurden an unsere Tische geführt. Das Essen war köstlich und man konnte dazu die Landschaft links und rechts des Rheines betrachten. Schon bald fuhr unser 110 Meter langes Schiff in die erste Schleuse und wir wurden 6,5 Meter in die Höhe transportiert. Weiter ging die Fahrt nach Rheinfelden und nach kurzem Halt schon wieder zurück nach Schweizerhalle. Auf dem Deck des Schiffes konnten wir die Sonne so richtig geniessen.
Zurück in Pratteln bestiegen wir unseren Car und fuhren über Land gemütlich zurück nach Freudwil. Pünktlich um 17 Uhr waren wir wieder zu Hause.
Es war eine sehr gemütliche und unterhaltsame Reise und alle genossen das Zusammensein.
Herzlichen Dank an Evi fürs Organisieren!